B assbereich lässt sich a u f diese W eise
extrem ausdehnen, ohne dass die W oo-
fer-M em bran bei subsonischen F requen-
zen unkontrolliert flattert oder anschlägt,
denn diese w erden schm albandig w egge-
filtert. So erzielt die Zero 1 Pegelfestigkeit
und Tiefgang zugleich. Eine D lP-Schal-
ter-Bank erlaubt obendrein die feinstufige
A npassung der unteren Lagen bis +/- vier
Dezibel an den A ufstellungsort sowie die
R aum akustik.
„U nsere Z ero 1 lässt sich leicht p la t-
zieren u n d ist in allem unkritisch“, hatte
A v an tg a rd e A co u stics
C h e f H o lg er
From m e bei der Anlieferung versprochen.
D er w ahre K ern ist, dass die H o rn b o x
keine besonderen A nforderungen an ihre
U m g eb u n g stellt. D och ebenso w ie bei
and eren S pitzenlautsprechern variierte
ihr Klangbild hinsichtlich Tonalität, Tie-
fenstaffelung oder Randschärfe deutlich
m it jedem halben Z entim eterchen, das
wir sie im H ö rrau m herum rückten.
A u fm erk sam k eit e rfo rd e rt au ch die
Strom versorgung. Die zur Zero 1 geliefer-
ten Standardnetzkabel taugen n u r für die
Funktionsprobe. W ir ersetzten sie durch
je 2,5 M eter lange von M u d ra A kustik.
M it d enen klang's deutlich audiophiler
u n d gelöster. E ine k o rre k t anliegende
N etzphase sollte m an gleich m it-
beachten, weil S tim m en
so n st irgendw ie „elekt-
risch“ tö n en u n d sich in
M aria Pihls ebenso farbi-
gem und druckvollem wie
w eiträum igem „M alvina“
(STER EO H ö rte st-C D
V I) die d räu en d en Syn-
theziser-Schw aden kaum
von den breiten G ehäu-
sen lösten.
Dass dies geht, m ach-
te n die Z ero 1 b e e in -
d ru ck en d klar, als alles
stim m te. Beat K aestlis
extrem natürlich einge-
fangenes „D ay In D ay
O u t“ von derselben CD
reichte seitlich über die
Lautsprecher hinaus. So
soll es sein. E in w enig
Sorgfalt bei der A ufstel-
lu n g u n d V erso rg u n g
w ird d u rch gesteigerte
P erform ance also reich-
lich belohnt.
A ngesichts ihrer M o-
d ern ität u n d optischen
E f f i z i e n z : 5 0 W
a t t s i n d s o l a u t w i e s o n s t 4 0 0 0
B
ei Autos fragt niemand nach dem
Volu-
men des Tanks. Entscheidend ist, wie
viel Sprit der Motor verbraucht. M
it der
Verstärkerleistung verhält es sich ebenso.
Eigentlich müsste man nach der Effizienz
des angeschlossenen Lautsprechers fragen.
In der Praxis erzeugt ein Monster-Amp an
einer durchschnittlich empfindlichen Box
nichtmal annähernd den Pegel eines schwä-
cheren Verstärkers an einem
Schallwandler
m
it hohem
Wirkungsgrad.
Zum
Beispiel benötigte ein Lautsprecher m
it
üblichen 86 Dezibel Schalldruck (1W/1m)
für die 104 dB, die der Hochtöner der Zerol
aus einem
Watt herausholt, satte 64 Watt.
M
it seinen vollen 50 Watt erreicht das Horn
infernalische 123 dB. Für denselben Pegel
müsste man die Durchschnittsbox - theore-
tisch - m
it rund 4000 Watt befeuern. In der
Praxis reicht der Ein-Watt-Class A-Bereich
der Mittel- und Hochton-Endstufen der
Zerol also mehr als aus.
Raffinesse läuft die A vantgarde
A coustic sch n ell G efahr, als
hippes M odeprodukt verkannt
zu w erd en . W e r sie einm al
richtig erlebt hat, w ird nicht
m e h r a u f diese falsche S p u r
geraten. Im Endeffekt stau n t
m an nicht nu r darüber, was sie
kann, sondern vor allem, dass
sie zu diesem Preis m achbar ist.
D e n n die Z ero 1 k o n k u rrie rt in d er
Sum m e ihrer Fähigkeiten locker m it te u -
reren M itbew erbern aus d em Passivla-
ger, die dan n zusätzliche A ufw endungen
STICHWORT
FPGA:
„F ie ld P rogram m able
Gate A rra y s " sind w e it
gehend fre i pro g ra m -
m ie rb a re B austeine
und d e sh alb fü r sp e -
z ie lle A nw e ndu nge n
bestens ge eignet.
u n d d en n o ch n ich t die tech -
nischen P aram eter wie akusti-
sch e Präzision der A vantgarde
A coustic erreichen können.
D o ch lassen w ir zu n äch st
n o ch die K irche im D orf,
d e n n jede strin g e n te A b lei-
tung klanglicher P hänom ene
aus T e c h n ik -F e atu res u n d
th eo retisch en E rw ägungen ist u n zu läs-
sig. Schauen w ir lieber, was eine perfekt
aufgestellte Zero 1 tatsächlich drauffiat.
N eben der erw ähnten A pple-Connection,
die bis 24 Bit/48 kH z hinaufreicht, haben
w ir die Boxen-Beauties auch über einen
U S B /S P D IF -W andler vom PC aus m it
H ochbit-K ost versorgt. D abei erwies
sich, dass die flachen Lautsprecher
die U nterschiede zwischen den
verschiedenen A uflösungen
etwa der Chesky-Aufnah-
m en v o n der STEREO
H örtest-E dition III, die
v o n 320-K ilobit-M P 3
»
bis zu PC M in 24/192
reichen, m ühelos au f-
dröselte.
So bek am „W e’ll Be
T o g eth er A gain“ vom
Jim m y C obb Q u arte t
m it zunehm enden D a-
te n ra te n im m er m e h r
Luft zw ischen die In s-
tru m e n te ,
e rsc h ie n
Das Polyurethan-Gehäuse
der Zero 1 ist auch in
Mattschwarz erhältlich,
und ihr schöner Rücken
kann ebenfalls entzücken.
Eine magnetisch fixierte
Platte - Stichwort Wohn-
raumfreundlichkeit - deckt
die Anschlüsse und den
Elektronikblock ab
9/2014 STEREO 15
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